Wandern im Elbsandsteingebirge ohne Kinder
An unserem Hochzeitstag überlegen wir uns jedes Jahr ein kleines Highlight für diesen besonderen Tag, verkaufen die Kinder an die Großeltern und dann geht’s los…irgendwohin, gut durchgeplant und perfekt organisiert.
Dieses Jahr sollte es eine Rundwanderung in der sächsischen Schweiz werden mit Bastei und Schwedenlöcher. Die Schwedenlöcher hatte ich mir gewünscht. Ich wollte dieses Naturwunder unbedingt live sehen. Die Erinnerungen an dies aus meiner Kindheit sind leider verschwunden.
Bestens vorbereitet mit dem Rucksack voll Picknickutensilien und Getränke sind wir gestartet. Unser diesjähriger Ausflug sollte vor allem den Anspruch „preiswert und trotzdem unvergesslich- spektakulär“ erfüllen. Der Verdienst im Reisebüro ist im Jahr 2020 eher mager und damit ist Sparen angesagt. Und um das gleich vorweg zu nehmen: die effektiven Kosten des Ausfluges lagen bei 5 Euro für 2 Personen für die Fähre und 7 Euro für den Parkplatz sowie 14 Euro für Bier, Radler, Kaffee und 2 Stück Kuchen. Also preiswert hat damit schon mal super funktioniert. Im Moment bin ich noch immer geflasht von der spektakulären Kulisse der sächsischen Schweiz, vom massiven Grün in den Schwedenlöchern, von den gigantischen Ausblicken auf die Felsformationen. Wir haben das Elbsandsteingebirge direkt vor der Haustür und haben diese Naturwunder noch nie bewusst bewandert? Das darf doch wohl nicht unser Ernst sein…Wir haben die nächste Tour schon geplant, denn es gibt noch so viel zu entdecken. Den Anspruch „spektakulär“ hat dieser Ausflug zu 100% getroffen. Es war regelrecht abenteuerlich, denn es mussten auch verschiedene Stiege besteigen werden. Das war schon wirklich aufregend und echt eng an vielen Stellen.
Wir sind knapp 18 km gewandert und die Strecke war so kurzweilig. Die Zeit ist geflogen, wir hatten wirklich Lust weiter zu laufen …
Das waren unsere Stationen:
Rathen – Polenztal – Hocksteine – Hocksteinaussicht – Amselsee – Schwedenlöcher – Bastei – Rathen
In Kilometern:
Rathen – Polenztal 3 km, im Polenztal am Fluß Polenz entlang 3 km …
… bis zu den Hocksteinen hinauf 2 km, von den Hockstein zum Amselsee 3 km …
… dann wieder 2 km straff bergauf zur Bastei über spektakulären Schwedenlöcher …
… um die Bastei herum ca 3 km …
… und zum Abschluß ca 2 km recht steil bergab nach Rathen
So könnt Ihr den Tagestrip nachplanen:
- Fahrt nach Rathen und Parken auf dem Parkplatz direkt an der Fähre, Wanderparkplatz Oberrathen, Elbweg 13
- Überfahrt mit der Fähre nach Niederrathen, gleich die Hin- und Rückfahrt kaufen auf der Fähre (damit spart man bisschen)
- Start in Rathen am Haus des Gastes (dort wäre auch nochmal eine Toilette), vor dem Gästehaus geht’s links auf die Wanderroute
- Der Weg führt ca 3 km leicht bergauf, danach hinab in das Polenztal. Hier läuft man sehr entspannt an der Polenz entlang und es gibt auch Möglichkeiten im Wasser zu matschen (sollte man Kinder mit auf der Strecke haben)
- Zu den Hocksteinen führen die Stiege hinauf – man könnte auch sagen „ganz schmale Treppe“ – aber dies sollte man nicht unterschätzen. Mit Platzangst könnte man hier schon an sein Grenzen kommen
- Auf den Hocksteinen angekommen, kann man einen super Ausblick nach Hohnstein genießen und eine kleine Picknickpause einlegen. Plant Euch hier oben ruhig etwas Zeit ein und genießt den Ausblick in alle Richtungen
- Von den Hocksteinen führt der Weg bergab über die Teufelsschlucht in Richtung Amselsee – bis hier hin haben wir nur sehr wenige Menschen getroffen aber am Amselsee änderte sich das Bild
- Vom Amselsee geht die Tour weiter Richtung in Richtung Bastei. Es folgt nun ein recht straffer aber traumhafter Aufstieg zu den Schwedenlöcher…man denkt man ist in einer anderen Welt.
- Für die Schwedenlöcher selbst finde ich gar keine Worte, die dieses Wunderwerk der Natur in Worte fassen könnten. Es ist eine Welt für sich. Wunderschön
- Von den Schwedenlöchern gings es weiter immer bergauf zur Bastei.
- Zunächst gelangt man an einen Aussichtpunkt mit Blick zur Bastei und läuft dann noch einen Bogen zur Bastei hinüber.
- Die Aussicht ist atemberaubend. Der Blick ins Elbtal einfach wunderschön.
- Von hier aus geht es steil bergab. Man könnte die Felsenburg Neurathen noch besuchen. Gegen einen kleinen Eintritt gewinnt man auch hier nochmal tolle Blicke über die sächsische Schweiz.
- In Rathen angekommen biegt man rechts ab und gelangt wieder zur Fähre.
Kosten fix:
5 Euro Fähre, 7 Euro Parkplatz
Wichtig:
Überhaupt nicht kinderwagentauglich und auch für Kinder unter 8 Jahren nicht geeignet.
Feste Schuhe unbedingt erforderlich!